Mittwoch, 4.12.2024 – 20 Uhr
Boulevard der Erinnerung: Anouk Aimée († 18.6.2024)
DIE LIEBENDEN VON VERONA
(LES AMANTS DE VÉRONE)
F 1949 – DF – 107 Min. – s/w – 35mm
Regie André Cayatte
Buch Jacques Prévert, André Cayatte
Kamera Henri Alekan
Musik Joseph Cosma
Mit Anouk Aimée, Serge Reggiani, Pierre Brasseur, Martine Carol u.v.a.
»In einem italienischen Studio wird Shakespeares Tragödie von Romeo und Julia verfilmt. Um seine beiden Hauptdarsteller nicht der quälend langwierigen Prozedur des Einleuchtens der Szenen auszusetzen, lässt der Regisseur für sie Lichtdoubles suchen. Sie werden in einem jungen Glasbläser und einem Mädchen aus adelsstolzer, moralisch und finanziell aber total heruntergekommener Familie gefunden. Und diese beiden Menschen beginnen sich im Durcheinander des Atelierbetriebs selbstvergessen zu lieben. Doch auch diese beiden Liebenden aus dem zwanzigsten Jahrhundert sind durch Welten getrennt.«
(Progress-Filmillustrierte)
»Eine originelle, nahezu perfekte Annäherung an Shakespeares Tragödie. Eine Parabel von ewiger und unmöglicher Liebe, in der zwei junge, idealistische Charaktere dazu verdammt sind, in ihrem eigenen Leben all das Unglück des großen Dramas zu wiederholen. Die Besetzung ist exzellent: Ein heimtückischer, wütender Pierre Brasseur und eine ätherische, berührende Anouk Aimée. Fraglos einer der besten Filme von André Cayatte.«
(Mubi)
*****
Donnerstag, 5.12.2024 – 20 Uhr
Prädikat (besonders) wertvoll: Eine kurze Geschichte des Vorfilms
Kurzfilmprogramm
Ein Kurzfilm mit dem Prädikat ›wertvoll‹ oder ›besonders wertvoll‹, das bedeutete lange vor allem: Eine Steuerersparnis von 50% bzw. 100% für das Kino, das ihn im Vorprogramm zeigte. Dadurch gelangten zahllose belanglose Kulturfilme auf die Leinwand, die ›wertlose‹ Hauptprogramme aufbessern sollten, während Kurzfilme, denen das Prädikat verweigert wurde, als nahezu unverkäuflich galten. Für die jungen, ambitionierten Filmemacher jedoch, denen die Filmbewertungsstelle Wiesbaden wohlgesonnen war, bedeutete ein ›(besonders) wertvoll‹ oft eine wichtige Chance. Für manche war es ein Karrieresprungbrett, für viele auch schlichtweg die einzige Möglichkeit, einmal kurz von einem größeren Publikum wahrgenommen zu werden. Taucht man tiefer ein in die Vorfilme der 1960er bis 1980er, ergibt sich gar eine kleine alternative Geschichte des deutschen Kinos.
ROD GRÖTH
BRD 1980 – 12 Min. – 35mm
Regie Jörg Moser-Metius
Manchmal stellt der Vorfilm gleich das ganze Hauptprogramm in Frage. Kann es einen Kinoabend geben nach ROD GRÖTH?
MAUERBLUME IM BALLHAUS PARADOX
BRD 1968 – 10 Min. – s/w – 35mm
Regie Rudolf Lorenzen
Für Schauspielerin Peggy Parnass war es die »lustigste Arbeitswoche unseres Lebens«: Hier schwingt sie das Tanzbein erst mit Karl Dall, dann mit dem marxistischen Toilettenmann.
DA CAPO
BRD 1968 – 15 Min. – s/w – 35mm
Regie Ulli Olvedi
Wie verhält sich eine Frau nach der Scheidung? Es geben Rat: Ulli Olvedi, spätere Erfolgsautorin buddhistischer Ratgeber, und das Münchner-Gruppe-Kameraduo Hubs Hagen und Niklaus Schilling.
EGGTIME
BRD 1981 – 12 Min – 35mm
Regie Werner Biedermann
Das Ei als Mittelpunkt der Filmgeschichte, vielleicht sogar der Gesellschaft überhaupt – eine Untersuchung aus dem Ruhrgebiets-Underground, mit Regieassistenz von Christoph Schlingensief.
BRITTA FASTFRÜHLING
BRD 1965 – 8 Min. – 35mm
Regie Christa Pohland, Eva Häußler
An den äußersten Rändern des Neuen Deutschen Films ist Platz für spielende Kinder.
~ kurze Pause ~
LUDWIG
BRD 1964 – 15 Min. – s/w – 35mm
Regie Roland Klick
»In LUDWIG sind schon alle Momente versammelt, die die Handschrift von Roland Klick ausmachen: die Genauigkeit der Beobachtug, der manchmal schockierende Schnitt, der Verzicht auf alles Überflüssige.« (Rudolf Worschech)
VAMPIRE SIND AUCH MENSCHEN
BRD 1970 – 12 Min. – s/w – 35mm
Regie Stephan Kayser
Einen Publikumspreis in Oberhausen gab’s für das Schwabinger Urgestein Horror-Charly aka Egon Keresztes, »eine Mischung aus Graf Dracula und Ozzy Osbourne« (Christian Ertl).
ICH BIN EIN KOSMOS
BRD 1969 – 10 Min. – s/w – 35mm
Regie Lothar Elias Stickelbrucks
Lothar Elias Stickelbrucks, sonst meist Kamera-As für Klaus Lemke und Ulli Lommel, widmet sich einem erfolglosen Künstler, der glaubt, sein Meisterwerk geschaffen zu haben: Vier Kreise, die vier Kosmen darstellen.
HUMUS
BRD 1983 – 13 Min. – 35mm
Regie Jürgen Tröster
Kurt Raab, als bundesdeutscher Spießer par excellence, kultiviert einen Bauernhof in seiner Wohnung.
DIE BLONDE DA OBEN
BRD 1974 – 9 Min. – 35mm
Regie Jane Sperr
Die einzige Regiearbeit von Jane Sperr (aka Jane Seitz), begnadete Cutterin unter anderem für Roland Klick, tragische Geliebte von Bernd Eichinger und Wolf Wondratschek.
Gefördert durch die FFA
*****
Freitag, 6.12.2024 – 20 Uhr
Prädikat (besonders) wertvoll: Eine kurze Geschichte des Vorfilms
Kurzfilmprogramm
Um den Bedarf an prädikatisierten Kurzfilmen zu decken, kauften Verleiher gelegentlich auch Titel aus anderen Ländern an. Neben launigen Publikumsfavoriten wie ›Herr Rossi‹ oder ›La Linea‹ befanden sich darunter auch zahlreiche Kandidaten, die auf internationalen Festivals für viel Aufsehen sorgten. So erreichte über die Jahre ein beachtlicher Querschnitt des weltweiten Kurzfilmschaffens die deutschen Kinos.
EINE HANDVOLL FRIEDEN
(A TIME OUT OF WAR)
USA 1954 – DF – 21 Min. – s/w – 35mm
Regie Denis Sanders
Vom Hochschulabschlussfilm zum Oscargewinner: Ein Kurzfilm-Klassiker über drei Bürgerkriegssoldaten, die einen einstündigen Waffenstillstand vereinbaren und gemeinsam angeln gehen.
BODY AND SOUL
(KÖRPER UND SEELE)
NL 1966 – engl. OF – 12 Min. – s/w – 35mm – CS
Regie René Daalder
Impressionen schweißnasser Turnhallen und dekadenter Partys, photographiert von Jan de Bont und geschrieben von Rem Koolhaas. Im Mittelpunkt: ein Bodybuilder, der besorgt ist, dass ihm sein Körper eines Tages über den Kopf wachsen könnte.
BOXER
(PUGILATORI)
I 1951 – DF – 11 Min. – s/w – 35mm
Regie Valerio Zurlini
Früher Gehversuch eines Großmeisters des italienischen Films: Ein federleichtes Porträt von Schwergewichtskämpfern.
MADELEINE, MON AMOUR!
JUG 1971 – DF – 15 Min. – 35mm
Regie Bogdan Žižić
Was tun, wenn man eine schöne Frau nur zusammen mit ihrem zerstückelten Ehemann haben kann? Eine surreal angehauchte Lustwandelei durch den Irrgarten der Liebe.
HOBBY
PL 1968 – DF – 8 Min. – 35mm
Regie Daniel Szczechura
Ein poetisch-verstörender Animationsfilm über eine Frau, die gerne häkelt – und zugleich fliegende Männer mit einem Lasso fängt und sie in riesige Vogelkäfige sperrt.
~ kurze Pause ~
ALPTRÄUME
(TIME PIECE)
USA 1965 – DF – 8 Min. – 35mm
Regie Jim Henson
Muppet-Vater Jim Henson auf einem irrwitzigen Trip durch Raum, Zeit und Rhythmus.
DIE SACHE MIT DEN FISCHEN
(L’AFFAIRE DES POISSONS)
F 1965 – DF – 15 Min. – s/w – 35mm
Regie Jeanne Barbillon
Eine anständige junge Büroangestellte verliebt sich in den Fischerkäufer um die Ecke, kann das gut gehen? Fragt Jeanne Barbillon, eine der wenigen Regisseurinnen im Umfeld der Nouvelle Vague.
WIE BEKOMMT MAN EIN BRAVES KIND?
(JAK SI OPATŘIT HODNÉ DÍTĚ)
ČSSR 1965 – DF – 10 Min. – 35mm
Regie Stanislav Látal, Miloš Macourek
Kinder heutzutage werden immer unerhörter, doch zum Glück weiß Miloš Macourek, der lustigste Drehbuchautor der Tschechoslowakei, Abhilfe zu schaffen.
IN WECHSELNDEM GEFÄLLE
CH 1963 – 11 Min. – 35mm
Regie Rob Gnant, Alexander J. Seiler
Der Kulturfilm in Formvollendung, als totale Immersion in seine Materie, in diesem Falle: Wasser. Zu den Klängen Oskar Salas schillert, gleitet, rauscht und verschlingt es einen letztlich.
DER PERFEKTE MENSCH
(DET PERFEKTE MENNESKE)
DK 1968 – DF – 13 Min. – s/w – 35mm
Regie Jørgen Leth
Eine anthropologische Groteske, die das dänische Kino nachhaltig prägte – Lars von Trier ließ den Film für seine FIVE OBSTRUCTIONS gleich fünfmal neu drehen.
Gefördert durch die FFA
*****
Samstag, 7.12.2024 – 19:15 Uhr
813-Familienkino
JENSEITS VON AFRIKA
(OUT OF AFRICA)
USA 1985 – DF – 161 Min. – 35mm
Regie Sydney Pollack
Buch Kurt Luedtke
Literaturvorlage Karen Blixen
Kamera David Watkin
Musik John Barry
Mit Meryl Streep, Robert Redford, Klaus Maria Brandauer, Michael Kitchen u.v.a.
»JENSEITS VON AFRIKA erzählt von der innigen Leidenschaft zwischen zwei gebildeten Europäern in einer nur zum Teil noch wilden Umwelt […]. Das diskret und zugleich eindringlich erzählte Melodram nach den Erinnerungen der dänischen Schriftstellerin Tania Blixen hat seinerzeit das künstlerisch in der Zwischenzeit in Verruf geratene tränenselige Genre rehabilitiert.
[…] Meryl Streep, die Schauspielerin mit dem strahlendsten und klarsten Kinogesicht, hat einen unablässig glühenden Ausdruck. Selbst die Löwen können die Aufmerksamkeit nicht von ihr ablenken – und ist das vielleicht die größte Liebeserklärung des Regisseurs an seine Hauptdarstellerin, denn wann schon kann ein Mensch wirklich siegreich konkurrieren mit wilden Tieren auf der Leinwand? Dass sie eine hungrige Raubkatze zornig mit der Peitsche vertreiben, dass sie alle Angst überwinden kann, daran lässt Meryl Streep keinen Zweifel.«
(Manuela Reichart, Filmgenres: Melodram)
Kinder und Jugendliche haben freien Eintritt!
*****
Sonntag, 8.12.2024 – 19:15 Uhr
Zum 90. Geburtstag von Sophia Loren (* 20.9.1934)
Wiederholung
UND DENNOCH LEBEN SIE
(LA CIOCIARA)
I/F 1960 – DF – 100 Min. – s/w – 35mm
Regie Vittorio De Sica
Buch Cesare Zavattini
Literaturvorlage Alberto Moravia
Kamera Gábor Pogány
Musik Armando Trovajoli
Mit Sophia Loren, Jean-Paul Belmondo, Eleonora Brown, Carlo Ninchi u.v.a.
»Im Sommer 1943 flüchtet die junge Witwe Cesira mit ihrer zwölfjährigen Tochter vor den Bombardierungen Roms in ihr Heimatdorf im Ciociara-Gebirge. Dort freundet sie sich mit dem antifaschistischen Studenten Michele an. Doch der Krieg erreicht auch das entlegene Bergdorf. Auf ihrem Rückzug gelangen deutsche Truppen in den Ort.
Der an Originalschauplätzen in der Region Latium gedrehte Film ist eine Adaption von Alberto Moravias Roman ›Cesira‹, der auf seinen persönlichen Kriegserlebnissen basiert. Das Drama brachte Sophia Loren, die insgesamt zehn Mal mit De Sica zusammenarbeitete, in einer ihrer ersten tragischen Rollen internationale Anerkennung als Charakterdarstellerin. Sie wurde dafür mit dem Darstellerinnenpreis in Cannes sowie mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet.«
(Filmhaus Nürnberg)
*****
Donnerstag, 12.12.2024 – 20 Uhr
Zu Gast im Filmclub 813: Michael Chauvistré
MIT IKEA NACH MOSKAU
D 2001 – 90 Min. – 35mm
Buch, Regie und Kamera Michael Chauvistré
Musik Georg Fischer, Christoph Seil
»Witziger Dokumentarfilm über das IKEA-Phänomen: In der IKEA-Filiale in Berlin-Spandau lernen sich die Ausbilder Manuela und Ulf kennen und werden ein Paar. Gemeinsam ziehen sie nach Moskau, um die erste russische Filiale des schwedischen Möbelgiganten aufzubauen. Am 22. März wird sie feierlich eröffnet – unter ›We are Ikea‹-Rufen der begeisterten Belegschaft und dem Ansturm von 37.500 Kunden. Nette, humorvolle, bisweilen karikaturistische Doku. Regisseur Michael Chauvistre lässt die Mitarbeiter und den Chef reden und spart sich selbst jeden Kommentar.«
(taz)
»Am Ende freilich lauert eine tragikomische Entdeckung: Das kapitalistische IKEA-Team sieht sich als Kollektiv; die Erben Lenins feiern indes den Individualismus.«
(TV Today)
Im Vorprogramm
PAX
D 1999 – 15 Min. – digital
Buch und Regie Michael Chauvistré
Kamera Stefan Spreer
Mit Joachim R. Iffland, Susanne Batteux, Tiffany Ischinger, Raban Bieling
Episode 2 aus MIDSOMMAR STORIES, einer Gemeinschaftsarbeit von Studenten der Münchner HFF: Fünf Geschichten über Menschen, deren Leben an irgendeinem Punkt vom ›Möbelparadies IKEA‹ entscheidend beeinflusst wurde.
Das sexuell frustrierte Ehepaar Martin und Melanie wird zum Ostersonntag von den lärmenden Kindern aus dem Schlaf gerissen. Auf der Ostereiersuche sperrt der Bruder die Schwester im IKEA-Wandschrank Pax ein. Zunächst schreit Karla wütend und laut, doch dann hört Phillipp keinen Ton mehr. Als er den Schrank öffnet, ist seine Schwester verschwunden. So folgt der Bruder der Schwester, dann der Vater, schließlich die Mutter, bis die ganze Familie eine Reisegemeinschaft bildet, unerwartet fernen Orten und Menschen begegnet. Wird die Familie zurückfinden?
In Anwesenheit des Regisseurs!
*****
Freitag, 13.12.2024 – 20 Uhr
Die gnadenlose Welt des Italowestern Nr. 125 + 126 – Weihnachten mit Ringo
Zum diesjährigen Abschluss unserer Italowestern-Reihe haben wir zwei besondere Perlen des Genres ausgegraben, die sowohl bei Fans als auch Kritikern für Freudentränen sorgen: Giuliano Gemma als Ringo. Veredelt mit der unvergleichlichen Musik Ennio Morricones. Der Begrüßungswhisky geht wie üblich auch dieses Mal aufs Haus.
EINE PISTOLE FÜR RINGO
(UNA PISTOLA PER RINGO)
I/E 1965 – DF – 99 Min. – 35mm – CS TC
Buch und Regie Duccio Tessari
Kamera Francisco Marín
Musik Ennio Morricone
Mit Giuliano Gemma, Fernando Sancho, George Martin, Nieves Navarro u.v.a.
»Nur zu Weihnachten wünscht man sich Gutes. Sonst, wenn man Glück braucht, wünscht man sich die Pest an den Hals.«
Es ist Weihnachten: Nach dem Überfall auf die örtliche Bank verschanzt sich die Bande des verletzten Anführers Sancho auf dem Anwesen des Majors Clyde. Man verlangt freien Abzug und droht, jeden Tag eine Geisel zu erschießen. Der Sheriff sieht sich in einer Zwickmühle und bittet den inhaftierten Pistolero Ringo um Hilfe. Die Belohnung: Eine dicke Prämie und die Freiheit…
EINE PISTOLE FÜR RINGO variiert die Geschichte von AN EINEM TAG WIE JEDER ANDERE. Und landete damit einen großen Erfolg für den damals noch jungen Italowestern. Der hat sich diesmal mächtig herausgeputzt, denn so sauber war es im Western all’italiana selten. Und auch Giuliano Gemma macht eine buchstäblich gute Figur.
RINGO KOMMT ZURÜCK
(IL RITORNO DI RINGO)
I/E 1965 – DF – 96 Min. – 35mm – CS
Regie Duccio Tessari
Buch Duccio Tessari, Fernando Di Leo
Kamera Francisco Marín
Musik Ennio Morricone
Mit Giuliano Gemma, Fernando Sancho, George Martin, Nieves Navarro u.v.a.
Captain Ringo Montgomery kehrt nach Jahren des Krieges nach Hause zurück. Noch vor seiner Ankunft erfährt er, dass nichts mehr ist, wie es war. Banditen terrorisieren den Ort und haben auch sein Zuhause in Besitz. Da er selbst für tot erklärt wird, soll seine Frau einen der Banditen heiraten. Ringo zieht inkognito in den Ort…
»RINGO KOMMT ZURÜCK (ist) ein bedrohlich gärender, schwarzer Koloss aus Verrat, Intrige, und Manie. Tessari – melancholischer Sardoniker par excellence – findet die Welke der Menschenseele auch dort, wo andere längst scheu wegsehen würden und schürft im Staub der Prärie nach unaussprechlichen Begierden und Lebenslügen, bis sich der Schmerz im schwindelerregenden Crescendo von Ennio Morricones Musik erst entlädt und dann in bleiernes, aber gnädiges Schweigen zurückfällt. Ein niederschmetterndes Vergnügen.«
(Christoph Draxta, Terza Visione)
Wir zeigen eine Kopie der Erstaufführung mit der ursprünglichen Synchronisation.
Double Feature: € 10 / € 8,13
*****
Samstag, 14.12.2024 – 20 Uhr
Zu Gast im Filmclub 813: Michael Chauvistré
BEER BROTHERS
D 2016 – 98 Min. – digital
Regie Michael Chauvistré, Miriam Pucitta
Buch und Kamera Michael Chauvistré
Musik Trio Weltenbach
BEER BROTHERS ist die Geschichte vom Bierbraumeister Helmut, der in Deutschland gegen Windmühlen kämpft, während sein Bruder René in China mit dem gleichen Beruf Erfolge ohne Ende feiert.
René baut für eine Münchner Brauerei in nahezu jeder chinesischen Metropole neue Brauhäuser auf, in denen der chinesische Gast nicht nur Bier trinken, sondern deutsche Gemütlichkeit als Kulturpaket erleben soll, um für ein paar Stunden der Tristesse einer undurchdringlichen Dunstglocke über der Stadt zu entfliehen, mit Dirndl und Lederhosen.
»Helmut kämpft wie Don Quichotte gegen Banken, Konzerne und die Chinesen und bleibt am Ende zerrissen zwischen China und Deutschland. Aber auch René hat noch einen Traum im Hinterkopf: eines Tages doch wieder ein Zuhause in Deutschland. BEER BROTHERS begleitet die Brüder und das Bier in den fernen Osten und zurück, erzählt von der Globalisierung, von Hoffnungen und Enttäuschungen, von neuen Horizonten und großen Herausforderungen und fragt nach dem Wert der Heimat in einer sich ständig verändernden Welt.«
(MDR)
In Anwesenheit des Regisseurs!
*****
Sonntag, 15.12.2024 – 20 Uhr
Zu Gast im Filmclub 813: Michael Chauvistré
813-Weihnachtsfilm mit Umtrunk ab 19 Uhr
SCHAU MICH NICHT SO BÖSE AN
D 1997 – 66 Min. – 35mm
Regie Michael Chauvistré
Buch Michael Chauvistré, Andreas Taglinger
Kamera Konstantin Kröning, Erik Krambeck, Michael Chauvistré
Musik Georg Fischer, Christoph Seil
»Die Dokumentation SCHAU MICH NICHT SO BÖSE AN zeigt einen wundersamen Heiligabend zwischen Alltagskomödie und erschreckender Tristesse. Michael Chauvistré schickte drei Kamerateams in Berlin los, um Leih-Weihnachtsmänner bei ihrem hektischen und erlebnisreichen Ein-Tages-Job zu begleiten. Auf die Idee brachte ihn einer dieser Leihnikoläuse mit seinen skurrilen Storys. […] Mit den Weihnachtsmännern bekam er die ›Eintrittskarte‹ ins familiäre Allerheiligste am privatesten Tag aller Christen.«
(Günter H. Jekubzik, Filmtabs)
»400 Hilfs-Weihnachtsmänner gibt es allein in Berlin, die allweihnachtlich für die studentische Arbeitsvermittlung Tusma durch Stadt und Umland ziehen. […] SCHAU MICH NICHT SO BÖSE AN folgt recht präzise der Chronologie und Dramaturgie der Heiligabendeinsätze. Das Filmteam begleitet drei Weihnachtsmänner plus einen hübschen Engel: von der ersten Kontaktaufnahme mit den zugeteilten Familien über das Klären logistisch-praktischer Probleme (Familienverhältnisse, Namen, Geschenketikettierung, Geldübergabe) bis zum Tatort selbst und der erschöpften Rückkehr ins Hauptquartier. Kein Kommentar, keine Interviews. […] Ein trauriger, komischer, unterhaltsamer und lehrreicher Film. Schließlich ist die Realität immer noch treffender als ihre beste Karikatur.«
(Silvia Hallensleben, epd film)
Im Vorprogramm
Gemeinsames Weihnachtsliedersingen
In Anwesenheit des Weihnachtsmannes!
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DEMNÄCHST:
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Sonntag, 12.1.2025 – ab 15 Uhr
34. Geburtstag des Filmclub 813
Große Kinosause für alle!
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Gefördert von
Mit Unterstützung des Kölnischen Kunstvereins
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Update 30.10.2023
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Foto: DIE KLEINSTE SCHAU DER WELT – Regie: Basil Dearden – GB 1957
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Zum 10. Todestag von Helmut „Winchester“ Banz (14.3.2012)
Helmut, wir denken an Dich!
Update 28.9.2021
LOHN DER ANGST am 1.10.2021, 20 Uhr – Nach 11 Monaten der corona-bedingten Spielpause gibt es zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes für alle Freigetränke!
Update 24.9.2021
Hinweis: Abgelaufene 813-Freundeskarten bleiben auf jeden Fall dieses Jahr noch gültig!
LOHN DER ANGST am 1.10.2021, 20 Uhr – Nach 11 Monaten der corona-bedingten Spielpause gibt es zur Wiederaufnahme des Spielbetriebes für alle Freigetränke!
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Update 20.9.2021
Eine Kurzübersicht unseres Oktober-Programms finden Sie unter DEMNÄCHST. Mehr folgt in wenigen Tagen…
Ein englisches Plakatmotiv von LOHN DER ANGST (siehe oben) hängt im Zimmer von Martin (Werner Enke) aus der in Deutschland berühmten Kinokomödie ZUR SACHE SCHÄTZCHEN. – Tatsächlich kein Zufall, LOHN DER ANGST ist Werner Enkes Lieblingsfilm No.1.
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Update 18.9.2021
Breaking news!!
In Kürze wird das aktuelle Programm des Filmclub 813 veröffentlicht. Vom 1.10. bis 31.10. wird 19 mal gespielt werden; wie in alten Zeiten!
Für diesen Monat wurde das Programm unter dem Motto „Solidarität mit dem Filmclub 813!“
in erster Linie von befreundeten Kinos und Filmarchiven aus ganz Deutschland zusammen-gestellt. – Es werden alles Filme sein, die noch nie im Filmclub 813 gelaufen sind.
Den Auftakt macht am Freitag, den 1.10.2021 um 20 Uhr LOHN DER ANGST von Henri-Georges Clouzot aus dem Jahre 1953.
Update 1.9.2021
Ab Oktober wird es wieder ein Kinoprogramm geben!
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Update 31.8.2021*
Am Freitag, den 20.8.2021 fand vor dem Kölner Landgericht die Verhandlung „Kölnischer Kunstverein vs. Filmclub 813“ in puncto mehrerer fristloser und außerordentlicher Kündigungen, sowie der Räumungsklage gegen den Filmclub 813 statt. Das Urteil wird am 8.10.2021 gesprochen. Bis dahin hat man nun Gelegenheit, sich gütlich, sprich außergerichtlich zu einigen. Das empfahl der Richter und legte den Verkündungstermin extra weit nach hinten. – Kurzum: Nun ist der Kölnische Kunstverein wieder zu Verhandlungen bereit!
*31.8. – was für ein schönes Datum!
Update 29.6.2021
Update 26.6.2021:
Donnerstag, 1. Juli 2021, 20:13 Uhr – 8:13 p.m.
20 Jahre ein eigenes Kino für den Filmclub 813 – 20 Jahre „Kino 813 in der BRÜCKE“!
Vor 20 Jahren, am 1. Juli 2001 wurde der Filmclub 813 durch den Kauf der kompletten Kinotechnik und des Kinoinventars vom British Council offizieller Kinobetreiber des Kinosaales im städtischen Gebäude DIE BRÜCKE.
Zum Kinojubiläum präsentiert der Filmclub 813: „BB au 813“
.
MANINA, THE GIRL IN THE BIKINI
( MANINA, LA FILLE SANS VOILE / MANINA, THE LIGHTHOUSE KEEPER‘S DAUGHTER / SOMMERNÄCHTE MIT MANINA )
F 1952/58 – englische Fassung* – s/w – 86 Min. – 35mm
Regie: Willy Rozier – Buch: Willy Rozier, Xavier Vallier
Kamera: Michel Rocca – Musik: Marcel Bianchi, Jean Yatove
Mit Brigitte Bardot, Jean-François Calvé, Howard Vernon u.v.a.
*Wir zeigen die US-amerikanische Version von 1958 als englisch-sprachige Synchronfassung.
In Ermangelung einer deutschen Verleihkopie, da die einzig bekannte nur als leicht brennbare Nitro-Kopie existiert und somit nicht ausleihbar ist bzw. gar nicht gespielt werden dürfte. (Nitrofilm fällt in Deutschland unter das Sprengstoffgesetz.)
Im Vorprogramm: 35mm-Trailer-Show mit BB durch die 50er, 60er + 70er Jahre
Eintritt: 8,13 Euro – Dafür erhält man gleichzeitig eine 813-Freundeskarte, die ein
Jahr lang zum ermäßigten Eintritt von 4 Euro pro Kinobesuch berechtigt.
Reservierung unter: [email protected] – Wird bestätigt!
Wir weisen ausdrücklich auf die aktuell gültigen Corona-Regelungen
der Stadt Köln und des Landes NRW für den Besuch von Kinos hin!
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Update 21.6.2021:
Den 2. Offenen Brief gibt es nun auch auf Spanisch!
Hier kann man unterschreiben:
Update 15.5.2021:
Den 2. Offenen Brief gibt es nun auch auf Russisch!
(s. u.)
Hier kann man unterschreiben:
*****
Am 1. Juli 2021 werden wir – vorbehaltlich der aktuellen Entwicklungen in Sachen Pandemie – unser 20-jähriges Kinojubiläum begehen. 20 Jahre ein eigenes Kino für den Filmclub 813 – 20 Jahre Kino 813 in der BRÜCKE!
*****
Eine Empfehlung in kinolosen Zeiten:
*****
Aus traurigem Anlaß:
*Mit dankenswerter Genehmigung der Süddeutschen Zeitung
Hans Schifferle war uns sehr verbunden. – Diesen Film hätte sich Hans mit Sicherheit bei uns angeguckt, und seine helle Freude dabei gehabt:
Update 7.4.2021:
Den aktuellen Artikel der Stadtrevue (4.2021) kann man sich jetzt als pdf herunterladen.
– siehe unten, am 28.3.2021
Update 6.4.2021:
8:13 Uhr – Nun stehen 1040 Unterschriften unter dem 2. Offenen Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnischen Kunstvereins zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE unter Leitung des Filmclub 813 und 1557 Unterschriften unter dem 1. Offenen Brief – Bei der ersten Petition gilt es allerdings noch 695 Unterschriften dazu zurechnen, ergo sind es insgesamt 2252.
2. Offener Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnsichen Kunstvereins (9.2.2021)
Offener_Brief_an_den_Kölnischen_Kunstverein_zur_Rücknahme_der_fristlosen_Kündigung(31.10.2020)
Update 3.4.2021:
8:13 Uhr – Nun stehen 1038 Unterschriften unter dem 2. Offenen Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnischen Kunstvereins zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE unter Leitung des Filmclub 813 und 1388 Unterschriften unter dem 1. Offenen Brief – Ein Tag der schönen Zahl! Bei der ersten Petition gilt es allerdings noch 695 Unterschriften dazuzurechnen.
Update 30.3.2021:
18:13 p.m. – Nun stehen 1036 Unterschriften unter dem 2. Offenen Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnischen Kunstvereins zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE unter Leitung des Filmclub 813:
2. Offener Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnsichen Kunstvereins (9.2.21)
Der 1. Offene Brief an den Vorstandsvorsitzenden des Kölnischen Kunstvereins vom 31.10.2021 hat mittlerweile 1387 Mitunterzeichner*innen, zuzüglich 695 Erst- & Zweiunter-zeichner*innen, ergo zusammen 2082 (!):
Offener_Brief_an_den_Kölnischen_Kunstverein_zur_Rücknahme_der_fristlosen_Kündigung_31_10_2020
Update 29.3.2021:
8:13 a.m. – Nun stehen 1035 Unterschriften unter dem 2. Offenen Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnischen Kunstvereins zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE unter Leitung des Filmclub 813:
http://chng.it/GCrLb8Mg
Update 28.3.2021:
Der doppelseitige Artikel von Wolfgang Frömberg in der April-Ausgabe der Stadtrevue (Seite 52-53) über den Konflikt zwischen dem Kölnischen Kunstverein und dem Filmclub 813 hat den bezeichnenden Titel „Der große Graben“. Dort werden nun zum ersten Mal weitere Hintergründe für die Motivation des Kölnischen Kunstvereins dargestellt, das Kino 813 in der BRÜCKE kahl zuschlagen und den Filmclub 813 vor die Türe zu setzen.
Stadtrevue_4.2020_Film_DER_GROSSE_GRABEN_Seite_52-53 (als pdf zum Download)*
*Mit freundlicher Genehmigung der www.stadtrevue.de
Update 27.3.2021:
Am 26.3.2021 bespielte der Kölnische Kunstverein trotz fristloser Kündigung und eingereichter Räumungsklage gegen den Filmclub 813 im Rahmen seiner Ausstellungs-eröffnung wieder den Kinosaal des Filmclub 813 und projizierte dabei bis in die späten Abendstunden eine Video-Dauerschleife auf die Leinwand des Filmclub 813.
Laut Überlassungsvertrag darf er das problemlos. – Aber dieser Vertrag ist ja jetzt einseitig von ihm gekündigt geworden!
Wie ist also nun die selbstverständliche Nutzung des Eigentums des Filmclub 813 zu verstehen?
Will der Kölnische Kunstverein dem Filmclub 813 nun in der BRÜCKE eine Brücke bauen, in dem er den Vertrag doch wieder gelten läßt und die Technik, also die technischen Einbauten des Filmclub 813 entspannt nutzt, oder ist es einfach nur Gutsherrenart, das Eigentum des Filmclub 813 ungefragt zu nutzen? – Wollen wir mal positiv denken…
Etwas anderes ist zumindest sicher: Wenn das Virus es zulässt, werden wir ab dem 1. Juli das Kino 813 in der BRÜCKE anlässlich unseres 20jährigen Kinojubiläums wieder öffnen.
– Denn für uns ist der 2011 abgeschlossene Überlassungsvertrag noch bis 2034 bindend!
Update 21.3.2021:
8:13 p.m. – Jetzt stehen 1029 Unterschriften unter dem 2. Offenen Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnischen Kunstvereins zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE!
http://chng.it/GCrLb8Mg
Hier mal ein Kommentar aus der aktuellen 813-Petition als direkter Appell an den Kölnischen Kunstverein :
„Lieber Kölner Kunstverein, ich habe keinerlei Ahnung worum es bei diesem Streit geht, aber es ist irgendwie auch gar nicht so wichtig. Zwei Institutionen die sich auf jeweils ihre ganz eigene Art und Weise derart der Kunst verschrieben haben, sollten sich nicht bekriegen, sondern unterstützen. Und schon gar nicht versuchen die Arbeit des anderen auf juristischem Wege zu zerstören. Also bitte stoppt die Klage und redet miteinander. Die Arbeit des Filmclubs 813 ist wichtig und einzigartig für alle die das Kino lieben. Und zwar genau an dem historischen Ort, an dem sie seit nunmehr 26 Jahren stattfindet: im „Die Brücke“! Was da bei einer Räumung zerstört würde, kommt so vielleicht nie wieder. Das kann doch einem „Kunstverein“ nicht egal sein.
Bitte stellt Persönliches nicht über die Kunst und deren Erhalt für alle die sie lieben. Es gehört auch zur Kunst (wie zum Leben) die Andersartigkeit des jeweils anderen zu akzeptieren. Also bitte zeigt etwas mehr Verständnis für einander und redet miteinander. Danke!“
Karsten John, Köln, Deutschland
Die Filmstiftung NRW gratuliert dem Filmclub 813 in der aktuellen Ausgabe seines „Magazins“ (1/2021) zum 30 jährigen Bestehen. – Danke!
Filmstiftung Das Magazin 1/2021 (Seite 41)
Update 12.3.2021:
13:38:18 Uhr – Jetzt stehen 1000 Unterschriften unter dem 2. Offenen Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnsichen Kunstvereins zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE!
http://chng.it/GCrLb8Mg
Update 9.3.2021:
8:13 p.m. – Zur Zeit gibt es 975 Unterschriften bei der zweiten 813-Petition zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE:
http://chng.it/GCrLb8Mg
Nur noch 25, dann ist das zweite Ziel erreicht: 1000 (!)
Update 28.2.2021:
Sonntagabend, 19 Uhr: Das Kino 813 in der BRÜCKE nimmt ebenfalls an der bundesweiten Aktion „Kino leuchtet. Für Dich.“ teil:
Foto: Elena Wegner (c) 2021
Update 26.2.2021:
Heutiges Interview mit Bernhard Marsch, dem 1. Vorsitzenden des Filmclub 813 im Deutschlandfunk Kultur in der Sendung „Kompressor“ über die aktuelle Situation des Kino 813 in der BRÜCKE im Konflikt des Filmclub 813 mit dem Kölnischen Kunstverein:
https://srv.deutschlandradio.de/dlf-audiothek-audio-teilen.3265.de.html?mdm:audio_id=905839
8:13 p.m. – Zur Zeit gibt es 913 Unterschriften bei der zweiten 813-Petition zum Erhalt des Kino 813 in der BRÜCKE:
http://chng.it/GCrLb8Mg
Nur noch 87, dann ist das zweite Ziel erreicht: 1000 (!)
Update 19.2.2021:
8:13 p.m. Zur Zeit 713 Unterschriften bei der zweiten 813-Petition:
http://chng.it/GCrLb8Mg
Nur noch 100, dann ist das erste Ziel erreicht: 813 (!)
Update 18.2.2021:
„Die Rückkehr der guten Laune!“
Update 15.2.2021:
Das Kino im Sprengel gehört ebenfalls wie der Filmclub 813 zum deutschen (kino-climates.de) und europäischen (kino-climates.org) Off-Off-Kino-Netzwerk „Kino Climates“. Dies schreiben unsere Kinofreunde aus Hannover in ihrem Blog zur hiesigen Situation:
Kino im Sprengel_Hannover_Blog_14.2.2021
Man beachte dabei auch die Nachrichten aus Frankreich, wo es aktuelle, ähnliche, aber anders gelagerte Fälle gibt!
——
Die beiden 35mm-Projektoren (Philips FP5) des Filmclub 813 im Originalzustand, damals im AKI-Kino im Frankfurter Hauptbahnhof.
Foto: Bernhard Marsch (c) 2021
Update 12.2.2021:
Die filmszene.koeln und der Kölner Stadt-Anzeiger greift die 813-Pressemitteilung des Filmclub 813 auf:
https://www.ksta.de/kultur/nach-kuendigung-koelner-filmclub-813-auf-raeumung-verklagt-37935094
KSTA_vom_12.2.2021_von_Michael_Kohler_ (pdf*) *mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Update 11.2.2021:
813-Online-Petition vom 9.2.2021: 2. Offener Brief an den Vorstand und die Mitglieder des Kölnischen Kunstvereins zum Erhalt des „Kino 813 in der BRÜCKE“ des Filmclub 813:
813-Online-Petitions-Link auf change.org_(9.2.2021)
Zweiter_Offener_Brief_an_den_Kölnischen_Kunstverein_9.2.2021 (pdf-Download)
Second_Open_Letter_to_the_Kölnischer_Kunstverein_9-2-2021_(pdf-Download)
Deuxième_lettre_ouverte_au_Kölnischer_Kunstverein_9.2.2021_(pdf-Download)
Update 10.2.2021:
813-Pressemitteilung vom 9.2.2021 zur Räumungsklage des Kölnischen Kunstvereins gegen den Filmclub 813, welche diesem am 2.2.2021 zugestellt wurde:
813-Presse-Mitteilung_Räumumgsklage_(9.2.2021) – als pdf zum Download
Update 24.1.2021:
30 Jahre Filmclub 813 – Die Durchdringung von Kino und Leben
Hier der Vollständigkeit halber auch das unbeschnittene Foto der 8 Gründungsmitglieder des Filmclub 813:Foto: Udo Noll (c) 1990
Update 21.1.2021:
Gratulationsschreiben der Kölner Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach
an den Filmclub 813 vom 12.1.2021:
An den Filmclub 813 e.V.
Glückwunsch – 30 jähriges Bestehen des Filmclub 813
Im Sommer 1990 fanden sich einige Filmenthusiasten in Köln mit dem Ziel zusammen, selten gezeigte, anspruchsvolle und auch abseitige Werke der Filmkunst zur Aufführung zu bringen. Der 12.1.1991 markierte mit dem Screening von Rudolf Thomes Kultfilm „Rote Sonne“ die öffentliche Geburtsstunde des Filmclubs 813. Ich gratuliere sehr herzlich zu diesem bemerkenswerten Jubiläum!
Mit jener mittlerweile historischen Vorstellung ist es dem Filmclub 813 gelungen, ein Statement für die Filmkultur in Köln abzugeben und zugleich programmatisches Ausrufezeichen für die zukünftige Arbeit des Vereins zu setzen. Seither ist es Ihnen und Ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern mit viel ehrenamtlichem Engagement, Sachverstand und filmischer Neugier geglückt, ein unabhängiges und besonderes Programm auf die Beine zu stellen, welches auch über die Grenzen Kölns hinaus viel Beachtung findet. In Ihrer kontinuierlichen und mutigen Programmation im Abspiel auf Celluloid, beleuchten Sie sowohl den anerkannten Kanon der Filmgeschichte, begehen Jubiläen bekannter Persönlichkeiten der Filmkunst oder gestalten thematische oder historisch ausgerichtete Reihen. Ihr Herz schlägt aber auch für das Genrekino, für das Mitternachtskino und für gescheiterte Ambitionen des Filmschaffens, die eine zweite Chance beim Publikum verdienen. In dieser Totale – um ein weiteres filmisches Bild zu bemühen – liegt der Reiz des Angebots, den der Filmclub 813 seit nunmehr 30 Jahren in der Kölner Filmkultur präsentiert. Ein Angebot, das schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnet worden ist.
In der Rückschau auf 30 Jahre Filmclub 813 wird auch deutlich, dass diese Initiative filmbegeisterter Menschen wichtige Impulse für die Filmkultur in Köln geliefert hat und etliche heute erfolgreiche Kinobetreiber, Produzenten oder Verleiher aus ihr hervorgegangen sind. Mit der sogenannten „Kölner Gruppe“ ist auch das Wirken eines Zirkels unabhängiger Regisseure, Schauspieler und Autoren untrennbar mit dem Filmclub 813 verbunden.
Für Ihren wichtigen Beitrag zur Filmkultur in Köln möchte ich Ihnen ausdrücklich danken und natürlich zu Ihrem Jubiläum herzlich gratulieren. Das Kulturamt wird Ihnen auch bei der Fortführung ihrer program-matischen Aktivitäten und der Weiterentwicklung des Vereins als verlässlicher Partner zur Seite stehen.
Mit besten Grüßen,
Susanne Laugwitz-Aulbach
Hier nochmal der 813-Petitons-Link zum Mitzeichnen unseres Offenen Briefes vom 31.10.2020 an Herrn Dr. Thomas Waldschmidt zur Rücknahme der Kündigung:
Offener Brief zur Rücknahme der fristlosen Kündigung des Filmclub 813
Update 21.1.2021 (13:18 Uhr MEZ/CET)
Foto: Bernhard Marsch (c) 2021
Der Filmclub 813 darf derweil stolz auf folgender Auszeichnungen zurückblicken: Kinematheksverbundspreis 2003 (2.Platz) Kinematheksverbundspreis 2005 (1.Platz) Kinematheksverbundspreis 2008 (2.Platz) Preis der DEFA-Stiftung 2010 Kinematheksverbundspreis 2015, gewidmet: Helmut W. Banz Kinematheksverbundspreis 2016 (1.Preis, Kategorie I, "Kino, das zurückblickt") Lotte-Eisner-Preis 2017 des Kinematheksverbundes Kinematheksverbundspreis 2018 (2.Preis, Kategorie IV, "Kino, das wagt") Kinematheksverbundspreis 2019 (2.Preis, Kategorie I, "Kino, das zurückblickt") Kinematheksverbundspreis 2020 (2.Preis, Kategorie II, "Kino, das bildet")
Update 17.1.2021:
KSTA_vom_16.1.2021_von_Michael_Kohler_(pdf*) *mit freundlicher Genehmigung des Verlages
Update 13.1.2021:
Der Kölner Musiker und Künstler Jo Zimmermann, auch bekannt als „Schlammpeitziger“ gratuliert dem Filmclub 813 mit einer Zeichnung:
*****
Der Filmclub 813 hat heute 30. Geburtstag! – Am 12.1.1991 wurde die erste öffentliche Kinoveranstaltung geboten, ursprünglich geplant im AKI-Kino im Hauptbahnhof, letztlich stattgefunden in der Filmpalette. – Hier ein Foto-Ausschnitt von unserer „legendären“ 813-Polaroid-Wand, stellvertretend für alle aktuellen und ehemaligen Mitglieder und vorallem für all die ehrenwerten Gäste des Filmclub 813, die hier abgebildet und damit verewigt sind!
*****
Update 30.12.2020:
Der 813. Unterzeichner des Offenen Briefes ist Théo Deliyannis aus L’Haÿ-les-Roses in Frankreich. Herzlichen Glückwünsch! Es wartet 813 mal freier Eintritt auf Dich, Théo. Félicitations! Soyez les bienvenus au Kino 813 in der BRÜCKE. Il attend 813 fois entrée libre, Thèo.
Update 24.12.2020:
Heute wurden dem Vorstandsvorsitzenden des Kölnsichen Kunstvereins Dr. Thomas Waldschmidt 1005 weitere Unterschriften des Offenen Briefes zugestellt. Somit erhöht sich nun die Zahl aller geleisteten Unterschriften auf genau 1700. Als Freunde des Filmclub 813 haben Hans W. Geissendörfer und Edgar Reitz nun auch mitunterzeichnet.
Foto: Bernhard Marsch (c) 2020
Hier noch ein kleiner Artkel aus der epd film aus der aktuellen Dezember-Ausgabe zum Konflikt mit dem Kölnischen Kunstverein als Download: epd film_Dezember 2020 – Seite 10
Update 13.12.2020:
Die 813-Online-Petition hat heute die Zahl 1000 (!) erreicht.
Update 7.12.2020:
Zum ersten Mal in fast 30 Jahren hat der Kölner Stadt-Anzeiger dem Filmclub 813 heute eine ganze Seite gewidmet! – Leider nicht aus Freude über den am 12. Januar 2021 anstehenden 30. Geburtstag und die damit über die letzten Jahrzehnte verbundenen unvergesslichen cinephilen Vergnügungen und cineastischen Kurzweiligkeiten, die ehrenamtlich, uneigennützig und kompetent dem Kölner Kinopubilkum kontinuierlich und zuverlässig mit minimalem Budget zugeführt wurden. Und leider auch nicht aus Würdigung anläßlich des am 1. Juli 2021 stattfindenden 20jährigen Kino-Jubiläums als offizieller Betreiber des Kino 813 in der BRÜCKE im gleichnamigen denkmalgeschützen Gebäude in der Hahnenstraße 6, als Garant für die Darreichung filmhistorischen Kinokulturgutes in der, in der heutigen Zeit eher selten gewordenen, analogen Präsentationsform. – Nein, der Grund ist der, daß der Kölnische Kunstverein weiterhin weniger daran interessiert ist, konstruktive Verhandlungen zu führen, als daran, den Filmclub 813 mit seinen 60 Mitgliedern weiterhin öffentlich zu diskreditieren.
Artikel von Frank Olbert im Kölner Stadt-Anzeiger_7.12.2020 (Link)
Im nachstehenden Kommentar wird die Rolle der Stadt Köln, insbesondere die des Kulturamtes beleuchtet. – Kultur- und Liegenschaftsamt haben dem Filmclub 813 zugesichert, daß er in der BRÜCKE bleiben und sogar unter besseren Bedingungen arbeiten kann, sofern er sich mit dem Kölnischen Kunstverein arrangiere. Und wenn es aber haken sollte, stehe die Stadt als Vermittler parat. – Der Anwalt des Kölnischen Kunstvereins, ebenfalls Mitglied des Vorstandes diktierte allerdings die Bedingungen erstaunlich übergriffig und drohte u. a. weiterhin mit einer Räumung des Kinoeigentums des Filmclub 813 aus der BRÜCKE, wenn man den gestellten Bedingungen nicht ad hoc zustimme. Obwohl beide Ämter, sowie das Kulturdezernat der Stadt Köln ihre Zustimmung zur fristlosen Kündigung des Filmclub 813 explizit versagt hatten! – Unter diesen Umständen sehen wir leider das Klima noch nicht dafür gegeben, auf Augenhöhe über eine zukünftige friedliche Koexistenz beider Vereine in der BRÜCKE zu verhandeln.
Kommentar von Frank Olbert im Kölner Stadt-Anzeiger vom 7.12.2020 (Link)
Unsere nach wie vor laufende 813-Online-Petition „Offener Brief an den Kölnischen Kunstverein zur Rücknahme der Kündigung des Filmclub 813“ hat nun jetzt fast 813 + 187 zusätzliche Unterzeichnerinnen und Unterzeichner. U. a. sind just Hans W. Geissendörfer und Edgar Reitz als prominente Unterstützer hinzugekommen. – Alle neuen Unterschriften werden noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsfeste zur Kenntnisnahme und gefälligen Betrachtung an Dr. Thomas Waldschmidt übergeben und anschließend veröffentlicht. – Insgesamt sind es nach heutigem Stand fast 1700 Mitstreiter und Sympathisanten, nicht nur aus Köln, sondern aus der ganzen Welt! – Mindestens die Anzahl von 1813 zu erreichen, ist das nächste Ziel.
Update 28.11.2020:
Der aktuelle Stadtrevue-Artikel (12/2020), geschrieben von Sven von Reden zum Download: Stadtrevue 12.2020_Film_Seite 64 – Zitat: „Pikant ist, dass der Anwalt
des Kunstvereins wiederum den Kassenwart des Filmclub 813 e.V. vertritt, der wegen vereinsrechtlicher Unregelmäßigkeiten den Vorsitzenden des Vereins Bernhard
Marsch, verklagt hat.“ – Noch liegt keine Klage vor. Aber wir dürfen gespannt sein und wundern uns überhaupt nicht mehr, was sich der Kölnische Kunstverein nun hat einfallen lassen, nachdem seine fristlose Kündigung quasi gescheitert ist, da die Stadt Köln (Kulturdezernat, Kulturamt und Liegenschaftsamt) einer Kündigung nicht zugestimmt hatte und dieses nun auch öffentlich in diversen Briefen kundgetan hat. – Die Backstory hinter allem ist übrigens filmreif. Wir arbeiten gerade hart am Drehbuch!
Update 23.11.2020:
Ein Artikel mit dem aktuellen Konflik zwischen dem Filmclub 813 und dem Kölnischen Kunstverein als Aufhänger ist am Donnerstag, den 19.11.2020 in der Jungle World erschienen: Lars Henrik Gass im Interview mit Mortiz Liewerscheidt.
https://jungle.world/artikel/2020/47/das-kommerzielle-kino-hat-keine-zukunft
Update 14.11.2020:
Das haben unsere Kinofreunde vom Kino im Sprengel aus Hannover am 25.10.2020 in Ihrem Blog veröffentlicht:
https://blog.kino-im-sprengel.de/tag/kundigung-fur-filmclub-813
Update 10.11.2020:
Hier zwei Artikel zum Thema, die am 7.11. und am 10.11. in der Kölnischen Rundschau erschienen sind. Der Artikel vom 10.11. bezieht sich direkt auf den vom 7.11., in dem ein nicht unerheblicher Sachverhalt falsch dargestellt wurde und korrigiert diesen:
Kölnische Rundschau vom 10.11.2020 (pdf-download)
Kölnische Rundschau vom 7.11.2020 (pdf-download)
Update 9.11.2020:
Hier ein aufschlußreicher Artikel aus der aktuellen Stadtrevue (11/2020), geschrieben von Sven von Reden zum Download: Stadtrevue 11.2020_Film_Seite 5 – Im drittletzten Satz heißt es: „Klar ist, dass das Programm des Filmclub 813 für das Kölner Kulturleben unersetzbar ist.“
Update 8.11.2020:
Hier das Video von 813-Mitglied Tobias Schmücking, welches er am 16.10.2020 gegen 12 Uhr aus bekannten Gründen gedreht hatte:
Update 7.11.2020: Eine kleine akustische Solidaritätsgeste von 813-Freund Felix Kubin aus Hamburg:
Update 6.11.2020: 813-Schnellballsystem: Jede/jeder, die/der den Offenen Brief unterschrieben hat, möge doch bitte drei weitere Sympathisanten finden. Die Verbreitung funktioniert dann so schnell, wie ein nicht zu unterschätzender Virus, der sich gerade quasi in aller Munde befindet. Aus 1 mach 3 mach 8 (!)
Den aktualisierten Offenen Brief findet man oben im Menü unter 8-1-3, NOUS RESTONS LÀ! – also in English et en français!
Update 5.11.2020: Heute wurde der aktualisierte Offene Brief mit nun 695 Erst- und ZweitunterzeichnerInnen (Stand: 31.10.2020, 13:18 Uhr) zugestellt. Die Veröffentlichung erfolgt dann am morgigen Tage. Die/der 813te* wird gleichzeitig mit Bekanntgabe des gewählten Präsidenten einer Supermacht verlautbart (*Ein Jahr freier Entritt!).
Update 3.11.2020: Die Veröffentlichung aller bisherigen Unterschriften wird ungefähr zeitgleich mit dem Ergebnis der US-Präsidentwahl veröffentlicht. Wir haben zwar keine Briefwahl, aber zwei Verfahren, die noch zusammengeführt werden müssen. Auf jeden Fall wir es eine/en 813. UnterzeichnerIn geben, das ist mal sicher!
Stand der 813- Online-Petition (s.u.) – 3.11.2020, 8:13 p.m.: 258 UnterzeichnerInnen – Tendenz steigend. – 22 Uhr: 344 – Insgesamt die Zahl von 1000 UnterzeichnerInnen überschritten.
Update 31.10.2020: Ab 13.18 Uhr ist nun eine Oneline Petition auf change.org in der Sache veröffentlicht und aktiv (s. u.). – Diese löst das bisherige Verfahren per Email an [email protected] ab. – Alle 695 Erst- und ZweitunterzeichnernInnen bis zum 31.10.2020, 13:17:59 Uhr sind erfaßt und werden noch heute dem Kölnischen Kunstverein in einem aktualisierten Brief nachgereicht und anschließend ebenfalls auf dieser Website veröffentlicht. Bitte nicht via change.org doppelt unterzeichnen! – Die Petition wird solange laufen, bis die fristlose Kündigung, die juristisch noch im Raum steht, zurückgenommen ist, um in Augenhöhe gemeinsam am Verhandlungstisch sitzen zu können. Denn Verhandlungen soll es laut aller Beteiligten von nun an geben. Eine juristische Auseinandersetzung soll vermieden werden, denn sie würde dem Kölner Kulturleben nur mehr als schaden!
Update 30.10.2020:
Zur Stellungnahme des Kölnischen Kunstvereins auf www.koelnischerkunstverein.de/aktuell hinsichtlich der Auseinandersetzung mit dem Filmclub 813 – eine Replik
Der Vorwurf des Kölnischen Kunstvereins, der Filmclub 813 verstoße seit Jahren gegen elementare vertragliche Pflichten, ist unzutreffend. Daher ist auch die vom Kölnischer Kunstverein erklärte Kündigung weder sachlich nachvollziehbar noch rechtlich begründet.
Der Filmclub 813 hat seine Räumlichkeiten Dritten nicht ohne Zustimmung des Kölnischer Kunstverein überlassen. Es ist andersherum so, dass der Kölnische Kunstverein seinerseits dem Filmclub 813 die vertraglich geregelte und seit Jahren praktizierte Zustimmung zur Überlassung an Dritte für eine Veranstaltung im Oktober 2020 verweigert hat. Ziel des vom Filmclub 813 eingeleiteten einstweiligen Verfügungsverfahrens war die Verpflichtung zur Erteilung dieser Zustimmung durch den Kölnischer Kunstverein. Der Antrag wurde aus bloßen prozessualen Gründen, die mit den Eigenheiten eines Verfügungsverfahren zusammenhängen, zurück-genommen, nicht etwa aus inhaltlichen Gründen. Zur Frage, ob dem Filmclub 813 gegen den Kölnischer Kunstverein ein Anspruch auf Erteilung der Zustimmung zustand, gab es vom Gericht keine Beurteilung.
Eine Eskalation ist nicht von Seiten des Filmclub 813 ausgegangen, sondern vom Kölnischen Kunstverein, welcher durch die Verweigerung seiner Zustimmung Veranstaltungen verhindert hat.
Aber auch der Filmclub 813 hat natürlich Interesse an einer Einigung mit dem Kölnischen Kunstverein, der die Räumlichkeiten seinerseits von der Stadt Köln zur Verfügung gestellt bekommt. Die Überlassung der Räume auf einer einfacheren und klareren Grundlage, welche es dem Kölnischen Kunstverein ermöglicht, die Regelungen einzuhalten und einhalten zu wollen, wäre begrüßenswert.
Der Filmclub 813 jedenfalls arbeitet im Sinne der Kultur an einer einvernehmlichen Lösung.
*****
Die Zweitunterzeichnerliste unseres Offenen Briefes vom 23.10.2020 – mit der wir nun auf insgesamt 672 MitzeichnerInnen kommen (Stand: 30.10.2020, 23:18 Uhr) – wird morgen übergeben und anschließend unter 8-1-3, NOUS RESTONS LÀ! veröffentlicht. Unter anderem geben sich darauf Volker Schlöndorff und Rudolf Thome* die Ehre. (*Sein Kinofilm ROTE SONNE aus dem Jahr 1970 war der allererste Film, den der Filmclub 813 am 12.1.1991 öffentlich in einem Kino, der Filmpalette gezeigt hatte. Am 12.1.2021 jährt sich dieser Tag dann zum 30. Mal, ergo werden wir dann – hoffentlich – unser 30jähriges Vereinsjubiläum feiern!
Update 28.10.2020: Hier unser ungekürzter Video-Beitrag zur Präsentation des Filmclub 813 im Rahmen der virtuellen Preisverleihung. Er darf gerne geteilt werden!
Update 27.10.2020: Eilmeldung: Kinopreis des Kinematheksverbundes an den Filmclub 813 e.V. und sein Kino 813 in der BRÜCKE in der Kategorie „Kino, das bildet“ (2. Platz)
Zur Zeit haben ca. 200 ZweitunterzeichnerInnen unseren Offenen Brief unterschrieben (Stand: 16:40 Uhr). Sobald die damit verbundenen Fleißarbeiten der Namensübertragung abgeschlossen sind, wird der aktualisierte Brief veröffentlicht, aber nicht vor morgen. Gerne immer noch weiterverbreiten. – Der/die 813. UnterzeichnerIn hat ein Jahr freien Eintritt! – Gewünscht sind in der Regel Einzelpersonen als MitzeichnerInnen. Gerne können auch ganze Listen an [email protected] geschickt werden.
Update 26.10.2020: Der Flügelschlag des Schmetterlings in China zieht seine Kreise…
WDR-Kulturnachrichten: Prominente unterstützen Kölner Filmclub 813
filmverstand.net: Filmclub 813 droht das Aus
filmdienst.de: Lars Henrik Gass „Die Kinokultur der Zukunft“
Das 813-November-Programm findet man nun rechts außen unter der Rubrik „Demnächst“ (aus bekannten Gründen ohne Gewähr),
Update 25.10.2020: Den Offenen Brief an den Kölnischen Kunstverein findet man unter dem Menü-Button 8-1-3, NOUS RESTONS LÀ! (siehe oben). Der Brief wird regelmäßig aktualisiert. Wer nun mitunterzeichnen möchte, schicke bitte eine E-Mail mit den Angaben Vorname, Name, Tätigkeit, Wohnort, ggf. Land an diese E-Mail-Adresse: [email protected]
Der Offene Brief hatte zum Zeitpunkt der Übergabe am 23.10.2020 bereits 318+ Erstunterzeichner! – Das Spiel geht nun aber erst recht weiter mit dem Ausbau der UnterzeicherInnenliste auf eine stattliche Anzahl von 813, 8138, 81381 oder gar 813813!
Das 813-Kinoprogamm läuft bisher ungestört weiter! Wir gehen im Moment davon aus, dass dies erst mal so bleiben wird. – Das 813-November-Programm wird – wahrscheinlich – erst morgen veröffentlicht. Es liegt in den letzten Zügen…
Update 22.10.2020: Oben unter dem Button 8-1-3, NOUS RESTONS LÀ! findet Ihr einen aktuellen Radio-Beitrag von WDR 3, gesendet am 20.10.2020 in der 12-Uhr-Sendung „Kultur am Mittag“ und ein Solidaritäts-Schreiben des Bundesverband kommunale Filmarbeit e.V. an den Kölnischen Kunstverein zur Rücknahme der fristlosen Kündigung.
Update 15.10.2020: Gestern war unsere Vorstellung mit EIN ERFOLGREICHER BLINDGÄNGER – unter Corona-Bedingungen (36 Zuschauer = 20% der Kapazität sind zurzeit erlaubt) – ausverkauft!
Es kamen im Laufe des Abends aber weit mehr Sympathisanten einfach so vorbei, um uns Ihre Solidarität zu bekunden! Wir haben uns riesig gefreut.
Der erste Anruf des heutigen Morgens kam von unserem Anwalt und Licht am Horizont erscheint: Er trifft sich am 28.10. mit dem gegnerischen Kollegen, um eine grundsätzliche Klärung der hoffentlich nicht ganz verfahrenen Situation anzugehen.
Von der „Gegenseite“ wurde signalisiert, dass man eine Räumung inklusive Schlüsselsperrung wohl ab dem 16.10. aussetze.
Wenn dem so sei, liefe unser 813-Kinoprogramm tatsächlich ab Sonntag wie gewohnt weiter!!
Heute Abend um 20 Uhr werden wir persönlich vor Ort im Kino 813 in der BRÜCKE informieren und auch ein improvisiertes Filmprogramm als leicht verdauliche Kost anbieten.
„8-1-3, nous restons la!“
14.10.2020:
Die letzte Vorstellung im Kino 813 in der BRÜCKE?
Dem Filmclub 813 e.V. wurde vom Kölnischen Kunstverein am 8.10.2020 überraschend außerordentlich und fristlos gekündigt. Die Übergabe der überlassenen Räumlichkeiten wie Kinosaal, Filmvorführraum und Büro in geräumtem und besenreinem Zustand soll am 16.10.2020, 12 Uhr erfolgen. Die Kündigung ist ungerechtfertigt und zudem juristisch unwirksam.
Wir wissen zur Zeit nicht, ob der Kölnische Kunstverein dazu bewegt werden kann, diese Kündigung zu revidieren.
Um unser Recht durchzusetzen, das Kino 813 in der BRÜCKE weiter bespielen zu können, rechnen wir mit einer juristischen Auseinandersetzung.
Sofern der Kölnische Kunstverein an der fristlosen Kündigung festhält, würde heute, am Mittwoch, den 14.10.2020 um 20 Uhr, die letzte reguläre auf unabsehbare Zeit Vorführung stattfinden. Die Leinwand bliebe dann bis auf weiteres dunkel.
Diese Kündigung bedroht einen einzigartigen Kulturort und die Existenz des bundesweit prämierten Filmclub 813 (u. a. Lotte-Eisner-Preis 2017) im ehemaligen und traditionsreichen Kino im British Council. Alleinstellungsmerkmal ist die Projektion analoger Filmkopien zu über neunzig Prozent.
Seit der Schließung der Kölner Cinemathek ist der Filmclub 813 das einzige Kino in Köln, das sich in seinem Programm systematisch dem filmhistorischen Erbe widmet.
Köln würde um das letzte historische Kino ärmer. Deshalb brauchen wir jegliche Unterstützung und Solidarität.
Kommt heute Abend vorbei!
Wir zeigen Albert Finneys EIN ERFOLGREICHER BLINDGÄNGER aus dem Jahr 1968, u. a. mit Liza Minelli in Technicolor!
Wir werden um den Erhalt unseres Kinos kämpfen: „8-1-3, nous restons la!“
*****
Liebes Publikum!
Am 9.9. haben wir nach über 5 Monaten Pause wieder wie gewohnt mit unserem Programm gestartet. Nur die zurzeit üblichen Corona-Schutzmaßnahmen sind neu. Derzeit finden im Kino 813 in der BRÜCKE unter Beachtung des Sicherheitsabstands nur eine begrenzte Zahl von Zuschauern Platz. Dabei ist aber die Belegung von Mehrfachplätzen (2er, 3er oder 4er) möglich, sofern man aus einem Haushalt kommt. Das Foyer dient zurzeit nicht als Aufenthaltsort, lediglich zum Kauf der Eintrittskarten. Alle Zuschauer müssen sich gemäß der Corona-Schutzverordnung registrieren. Ausführliche Informationen und das Registrierungsformular liegen am Einlass aus.
Das Tragen eines eigenen Mund-Nasen-Schutzes ist nicht nur beim Betreten des Gebäudes verpflichtend, sondern seit Freitag 2.10.2020 auch am Sitzplatz während der Vorstellung.
Wir freuen uns wieder das Licht unser Filmprojektoren zum Strahlen zu bringen und hoffen, trotz der Einschränkungen, ein paar schöne Stunden im Kino bieten zu können!
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Hinweis: Die Rechte des verwendeten Bildmaterials auf dieser Website liegen bei den Rechteinhabern bzw. sind in seiner Verwendung genehmigt. Sollte es Fälle geben, bei denen ein Rechteinhaber nicht ausfindig gemacht werden konnte, so bitten wir diesen, sich bei berechtigten Ansprüchen beim Filmclub 813 zu melden.
30 Jahre Filmclub 813 – Die Durchdringung von Kino und Leben